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GEOMANTIE - Die Kunst der Erdweissagung Das uralte europäische Wissen um die Kunst den guten Platz zu finden und zu schaffen war bei den Kelten, der darauffolgenden Christianisierung und bis ins vorletzte Jahrhundert noch lebendiger Bestandteil der Baukunst der Baumeister. Das Einbeziehen der Himmelsrichtungen ins Bauen und Wohnen, Rituale und Zeremonien zur Klärung und Reinigung der Raumenergien finden sich in allen noch existierenden Stammeskulturen (wie z.B. der Ureinwohner Nordamerikas, der Aborigines Australiens, der Zulus Südafrikas). Zur Geomantie gehört auch das Anerkennen von Geist-, Elementar- und Naturwesen. Der Fluss des Chi (der Lebensenergie) wie er sich am jeweiligen Ort zur Zeit manifestiert wird im japanischen Feng Shui beschrieben und in der dortigen Tradition bewusst umgesetzt. Der gute Platz wird in der Geomantie mit Hilfe von Radiästhesie, Bovismeter, baubiologischer Messtechnik und sensibler Wahrnehmung gesucht und bestimmt. Orte der Kraft Blanche Merz (eine der bedeutensten Geomantinnen unserer Zeit) schreibt in ihrem Buch Orte der Kraft": “Ein Ort der Kraft ist eine Staette mit besonderen, energiesparenden Kräften. Es ist ein genau feststellbarer geographischer Standort, den der Mensch in den alten Zeiten hat entdecken muessen, sei es mittels der Fühligkeit, der Intuition, der Beobachtung oder sei es durch die genauen Kenntnisse der Beziehungen Erde-Kosmos, die verlorengegangen sind. Mit kleinen Schritten beginnt nun das zwanzigste Jahrhundert sie wieder zu entdecken, sich das Wissen der damaligen Eingeweihten, der Geomanten, wieder anzueignen. Es scheint, dass es auf unserem Planeten eine Vielzahl von Orten der Kraft gibt.” Es sind oft Gotteshäuser, Kirchen, Kapellen, heilige Stätten oder, mit anderen Worten, Orte der Einkehr und Besinnung. Es muss jedoch nicht unbedingt eine grossartige Kirche oder ein berühmter Wallfahrtsort sein, sondern es ist sehr häufig einfach ein bestimmter Ort oder Platz auf unserer Erde. Die in die Geheimnisse eingeweihten stellten ihre Dolmen, Menhire, Säulen oder Altäre ganz bewusst über Kreuzungen von Erdstrahlen und unterirdischen Wasseradern. Diese wirkten, so wie Akupunkturnadeln auf die Erdenergie, sie kanalisierten dieselbe und wandelten sie durch eine bestimmte Bauweise in starke positive Schwingungen um. Aber nicht nur im sakralen Bereich wurde diese Bauweise eingesetzt, sondern auch bei vielen Burgen und Schlössern, in den Schlossgärten und auch in der Bauweise der mittelalterlichen Städte bis ins vorletzte Jahrhundert hinein. In vielen damals enstandenen Bürgerhausern und Gasthöfen (z.B. im Gasthof Bären in Freiburg i. Breisgau) wurden Elemente dieser Baukunst angewandt.
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